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Behandlungsspektrum

Narbenbehandlung beim Hund

Bei Narbengewebe handelt es sich um ein sogenanntes Ersatzgewebe, dass nie die gleichen Eigenschaften wie das Ursprungsgewebe hat. Dies bedeutet automatisch, dass immer ein Funktionsverlust vorhanden ist.

 

Leider wird dieser Thematik auch heute noch zu wenig Beachtung geschenkt.

 

Narben können durch eine OP, aber auch durch Brand- oder Schürfverletzungen entstehen. Das Gewebe einer Narbe ist unelastisch und deshalb sollte eine Narbenbehandlung durchgeführt werden.

 

Narben in der Nähe von Gelenken, führen oftmals zu Schmerzen. Auch Verwachsungen oder eine Überproduktion von Narbengewebe kann zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkung führen. Dies kann oft geschehen, wenn die Wunde über längere Zeit Entzündungen aufweist.

 

Zudem können Narben eine Überempfindlichkeit, Juckreiz und Taubheitsgefühl verursachen. Es kommt auch vor, dass die Narben erst nach einigen Jahren Probleme verursachen.

 

Durch eine Narbenbehandlung erreicht man, dass das entsprechende Gewebe elastisch bleibt und vor allem einige der Ursprungsfunktionen wieder erhält. Die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen werden gelöst und der Hund kann sich wieder frei und ohne Einschränkung bewegen.

 

Wichtig:

 

Die Narbengrösse spielt in Bezug auf die Komplikationen keine Rolle. Dies bedeutet, dass auch eine kleine Narbe, eine grosse Einschränkung auslösen kann.

Dorntherapie / Breussmassage

Nach dem Prinzip «alles im Lot»

 

Die Dorn-Therapie ist eine manuelle und sanfte Methode, deren Fokus auf Becken und Wirbelsäule liegt. Das Becken ist das Zentrum, wo der Hund die Kraft und die Spannung herholt.

 

Steht das Becken schief oder ist es in seiner Beweglichkeit blockiert, wird der Körper versuchen dies über die Wirbelsäule, die Beine und Füsse, auszugleichen.

 

Dies hat jedoch Folgen auf die Muskulatur, auf das Gewebe, die Faszien und das ganze Körpersystem des Hundes. Es entsteht eine Fehlhaltung und ein entsprechendes Spannungsmuster.

 

Da Muskeln unter Dauerspannung oder Überlastung oft irgendwann zu schmerzen beginnen, erfolgt automatisch eine Schutzhaltung die zu Einschränkungen im Bewegungsradius und Belastung des gesamten Organismus führt.

 

Durch einfache Griffe werden Gelenke in ihre Ursprungsposition gebracht, ein Beckenschiefstand korrigiert, verschobene Wirbel werden in ihre physiologisch richtige Position gelenkt – dies geschieht gleichzeitig mit eine aktiven «Schwingung / Bewegung»

 

Durch dies erreicht man, dass sich die Schutzspannung der Muskulatur aufhebt und diese in die Veränderung miteinbezogen wird.

 

Die Dorn-Therapie wird unteranderem besonders gerne bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

Muskel- und Gelenksschmerzen, Verspannungen im Nacken-, Schulter- oder Lendenbereich, Verschobene Wirbel, Becken- und ISG- Schiefstand.

 

Dass beim Behandeln an der Wirbelsäule gleichzeitig auch die Organe beeinflusst werden können, ist das Spezielle an der Dorn-Therapie und macht sie so wirkungsvoll. Denn an jedem Wirbel treten Spinalnerven aus, die als Informationsleiter die Verbindung zu bestimmten Körperbereichen und Organen bilden.

 

So kann eine Dorn-Behandlung auch hilfreich sein bei Enge in der Brust mit Atembeschwerden, Störungen in Magen und Verdauungstrakt, einer Blasenschwäche, dem Bettnässen, häufiger Erkältung oder chronischer Müdigkeit und vielem mehr.

 

«Es ist einfacher die Ursache zu beheben, als den Schaden zu reparieren.»

 

Die Wirbelsäule wird auch als Seelenachse bezeichnet und eine Fehlstellung kann sehr gravierende Auswirkungen auf den ganzen Körper und Organismus, sowie auf den gesamten Bewegungsapparat hervorrufen.

 

Die Dorn-Therapie kann als alleinige Behandlung eingesetzt werden, wird jedoch sehr oft und gerne mit anderen Techniken verbunden, wodurch diese noch effizienter und nachhaltiger wirkt.

Bindegewebsmassage

Bei einer Bindegewebsmassage wendet man eine spezielle Form der Reiztherapie, resp. Reflexzonentherapie an.

 

Mittels einer speziell streichender und ziehender Technik und nach einem bestimmten Ablauf,  werden Störungen in der Haut, Unterhaut und Faszie beeinflusst. Das Ziel einer Bindegewebsmassage ist, die Bindegewebsspannung zu regulieren. Somit einen Spannungsausgleich zu erreichen und Verklebungen im Gewebe zu lösen.

 

Bei organischen Erkrankungen zeigt sich eine Spannungsveränderung im Bindegewebe der Unterhaut.

Wenn man durch eine Bindegewebsmassage vorhandene Verspannungen behandelt, kommt es zu einer direkten Beeinflussung des vegetativen Nervensystems. Dies bedeutet, dass sich Veränderungen des Organismus auf das Bindegewebe auswirken, sowie auch Veränderungen des Bindegewebe auf den Organismus. Also in Gegenrichtung.

 

Somit werden dadurch auch die Organe indirekt oder reflektorisch beeinflusst. Diese Reaktion besteht aus einer Mehrdurchblutung des Gewebes.

 

Folgende Wirkungen werden mit einer Bindegewebsmassage erreicht:

  • Spannungsausgleich im Bindegewebe
  • Lösen von Verklebungen in den verschiedenen Hautregionen und Faszien
  • Lokale Mehrdurchblutung des Gewebes
  • Schmerzlinderung
  • Narbenentstörung
  • Örtlich allgemeine und reflektorische Wirkung und Beeinflussung der Organfunktion
  • Beeinflussung des vegetativen Nervensystem
  • Regt den Abtransport von Schadstoffen und Stoffwechselprodukten an
  • Fördert die körpereigenen Abwehrkräfte
  • Dient als allgemeine Entspannung

Muskelaufbau und Stabilisation

Bei den stabilisierenden Übungen trainiert man die Muskulatur durch isometrische Muskelarbeit. Was bedeutet eigentlich „isometrischer Muskelarbeit“?

 

Isometrische Übungen sind für den Muskelaufbau und somit auch für die Stabilität im Körper verantwortlich. Ideal ist, dass der Hund seine Muskeln trainiert ohne die Gelenke zu belasten. Man kann dies auch gut als eine Art Krafttraining vergleichen.

 

Bei diesen Übungen wird die Muskelkraft angewendet, jedoch verkürzt er sich nicht. Durch einen sanften und leichten Druck im Bereich der Wirbelsäule oder der Gliedmassen erreicht man, dass der Hund automatisch eine Gegenreaktion, resp. Gegendruck erzeugt.

 

Durch diesen Vorgang wird die jeweils angesprochene Muskulatur sehr gezielt trainiert.

 

Eine allgemeine Fitness und gesunder Muskelaufbau ist auch für junge und gesunde Vierbeiner wichtig, nicht nur für alte oder kranke Hunde.

 

Was bei den Übungen zu beachten ist:

 

  • Die Hunde sollen gesund sein und im besten Fall vorher von einem Arzt durchgecheckt sein. Bei Welpen ist von einem „Krafttraining“ abzusehen, da sie noch im Wachstum sind und der ganze Körper noch nicht voll entwickelt ist.
  • Die Übungen müssen mit einem langsamen Einstig und Anstieg durchgeführt werden.
  • Ein sanfter und leichter Druck reicht aus
  • Als Anfangs-Zeitintervalle reichen 3-5 Sekunden à 3 Wiederholungen aus. Diese werden dann stetig gesteigert. Bei trainierten Hunden sind die idealen Zeitintervalle 10-12 Sekunden à 3-5 Wiederholungen.
  • Anfangs versteht der Hund oft nicht, dass er die Muskeln anspannen soll und trotzdem ruhig und still stehen soll. Geduld ist hier oftmals angebracht.
  • Niemals etwas erzwingen. Immer das nehmen, was der Hund gerade anbietet.

 

Man darf niemals vergessen, dass jeder Hund anders ist. Manche lieben es ab der ersten Sekunde und manche mögen es überhaupt nicht angefasst zu werden.

 

Oftmals muss man die Übungen Schritt für Schritt antrainieren.

 

Wie bereits erwähnt:

 

Eine allgemeine Fitness, resp. guter Muskeltonus und Stabilisation ist für jeden Hund, in jedem Alter eine optimale Voraussetzung um ein gesundes Leben zu führen.

Manuelle Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Form der Massage. Sie ist ein Bestandteil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie und wird bei Stauungen der Gewebsflüssigkeit (Lymphödeme) angewendet.

 

Das Anwendungsgebiet ist breit gefächert. Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie von ödematöser Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche bei Traumata oder Operationen entstehen können.

 

Das Lymphsystem mit den Lymphgefässen ist neben dem Blutkreislauf das wichtigste Transportsystem des Körpers. Es ist auf den Transport von Nähr- und Abfallstoffen spezialisiert und entsorgt in den Lymphknoten auch Krankheitserreger wie Bakterien und Fremdkörper.

 

Die von mir hierzu gebrauchten Grundgriffe sind: stehender Kreis, Pumpgriff, Schöpfgriff und Drehgriff. Sie werden an die verschiedenen Körperregionen angepasst. Durch verschiedene Grifftechniken soll das Lymphsystem aktiviert werden, indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefäße, genauer der Lymphangione, verbessert wird.

 

Die manuelle Lymphdrainage wird auch bei der Narbenbehandlung eingesetzt und hat eine sehr positive Wirkung auf die Verschieblichkeit der Narbe sowie die Neubildung von Lymphgefässen im durchtrennten Gewebe.

 

Ein zusätzlicher Anwendungsbereich ist die Schmerzbekämpfung. Auch vor und nach Operationen. Dies soll helfen, das Gewebe zu entstauen und teilweise erreicht man eine Verringerung der Schmerzmittelabgabe und der Heilprozess verläuft schneller.

 

Neben der entödematisierenden und schmerzlindernden Wirkung, hat die manuelle Lymphdrainage auch sympathikolytische (Hunde werden ruhiger, Magen-Darm-Trakt wird angeregt), und tonussenkende Wirkung.

Unterwasserlaufband / Hydrotherapie

Die Unterwasserlaufband-Therapie ist eine viel einsetzbare Therapie.

 

Seit vielen Jahren wird die Hundehydrotherapie mit Unterwasserlaufband als Behandlungsmethode zur Ergänzung der klassischen Behandlung im Bereich Orthopädie, Physiotherapie und Neurologie geschätzt.

 

Es ist eine ideale und sehr schonende Therapieform, da das Wasser durch die Auftriebskraft das ganze Körpergewicht entlastet. Somit werden die Bewegungen schmerzfreier und die Hunde sind motiviert, sich trotz Erkrankung oder Verletzung zu bewegen.

 

Die Hydrotherapie mit Unterwasserlaufband wirkt sehr positiv auf Skelett, Muskulatur, Herz-Kreislauf und Atmungssystem.

Das Unterwasserlaufband wird bei folgenden Therapien eingesetzt:

 

  • Präoperativer Konditionierung
  • Postoperativer Rehabilitierung
  • Erkrankungen im Muskel- und Skelettbereich
  • Verletzungen von Bändern, Muskeln, Sehnen, Wirbelsäule
  • Übergewicht
  • Kraft und Ausdauer der Muskulatur
  • Muskelaufbau, auch für Leistungs- und Arbeitshunde
  • Bewegungsausmass der Gelenke verbessern
  • Ausdauer Herz – Kreislauf
  • Mobilität
  • Wohlgefühl
  • Schmerzlindernd
  • Leistungsfähigkeit
  • Koordination = Schützt vor Verletzungen

Gangbildanalyse

Ein sehr wichtiger Bestandteil jeder Befundaufnahme ist die Gangbildanalyse. Sie zeigt Informationen über Be- und Entlastung, Schmerzen, Lahmheit oder Schonhaltung auf. Alle nicht natürlichen Bewegungen werden hier ersichtlich.

 

Funktion und Durchführung einer Gangbildanalyse:

 

Bei Hunden ist die Gangbildanalyse nicht immer einfach, da Hunde bereits nur durch ihre unterschiedlichen Rassen, die Bewegungen verschieden ausführen.

 

Idealerweise geht der Hund mit Blick nach vorne gerichtet, neben seinem Besitzer - und zwar so langsam wie möglich. Mit dieser Gangart "Schritt" erhält man die meisten Informationen über Schonhaltungen und Entlastungen, da die einzelnen Gliedmaßen gezielt und allein durch Muskelkraft bewegt und belastet werden müssen. Beim Trab und Galopp kommt dem Tier der "Schwung" zugute, sodass die einzelnen Gliedmaßen, nicht voll belastet werden (müssen). 

 

Da das Tier meistens die Gangart wählt, die es am angenehmsten empfindet. (auch Passgang), erkennt man oft erst recht spät, wenn etwas nicht stimmt - und zwar dann, wenn auch im Trab oder Galopp eine sichtbare Lahmheit zu erkennen ist.

 

Worauf achtet man bei der Gangbildanalyse?

 

Das Tier wird von verschiedenen Perspektiven beobachtet, um die Bewegung jede Gliedmaße und auch den Seitenvergleich zu sehen. Wenn möglich, werden alle Gangarten abgefragt.

 

Folgende Punkte werden bei einer Gangbildanalyse betrachtet:

 

  • Stellung der einzelnen Gelenke
  • Kopf- und Halshaltung
  • Fussfolge, Schrittlänge
  • Rutenhaltung
  • Schwingung der Wirbelsäule
  • Rückenlinie
  • Gangzyklen
  • Wille sich zu bewegen
  • Zusatzbewegungen wie, Kopfnicken usw.
  • Schleifen des Fusses
  • Durchtrittigkeit
  • Passgang, Aussen- und Innenrotationen
  • Neurologische Auffälligkeiten

 

Mir ist sehr wichtig, dass die Beurteilung des Gangbildes immer gemeinsam mit dem Besitzer durchgeführt wird. Dies ergibt, dass auch der Halter diese Problematik erkennen und verstehen kann.

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